Erfolgreiche Inte­gration in neue Tätig­keiten - ohne schneller, höher, weiter

Wertschätzende und sinnvolle Tätigkeiten für Kolleginnen und Kollegen finden, die ihre ursprüngliche Arbeit aufgrund körperlicher Einschränkungen oder gesundheit­licher Probleme nicht länger ausüben können – das ist Aufgabe unserer Fach­abteilung Integration. Mit ihrer Arbeit rührt sie direkt am Selbst­verständnis der BSR: ihrer Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten auch in schwierigen Zeiten nachzukommen.

Beachtliche Bilanz: rund 100 Vermitt­lungen in neue dauerhafte Tätigkeiten

Bei der BSR gibt es viele Tätigkeiten, die im Wortsinn auf die Knochen gehen, die mit zunehmendem Alter oder nach Erkrankungen schwerer werden oder gar nicht mehr ausgeübt werden können. Betroffenen Kolleginnen und Kollegen steht seit 2016 das Team der Abteilung Integration (GMI) zur Seite. Grundlage ihrer Arbeit ist eine Dienst­vereinbarung, von der bereits zahlreiche BSR-Beschäftigte profitieren konnten.

Allein im Berichts­zeitraum vermittelte das GMI-Team knapp 100 Beschäftigte in neue dauerhafte Tätigkeiten. Zum Nutzen der Kolleginnen und Kollegen und unseres Unternehmens: Denn jede erfolgreiche Besetzung ist eine neue Perspektive für unsere Beschäftigten und vermeidet Neueinstellungen und damit Mehrkosten.

164 Mal wurden Beschäftigte in temporäre Einsatz­möglichkeiten vermittelt und halfen, krankheits­bedingte Ausfälle abzufedern, unterstützten in Projekten und bei BSR-Aktionen oder übernahmen leichtere Transport­arbeiten. Besonders mit den Bereichen Recycling­höfe und Qualitäts­sicherung in der Geschäfts­einheit Müllabfuhr besteht eine enge Zusammenarbeit. Beschäftigte werden durch Erprobung und intensive Einarbeitung oder Personal­entwicklung auf ihre neue Aufgabe vorbereitet. Läuft alles nach Plan, kommt es zu einer dauerhaften Beschäftigung. Und das gelingt sehr gut.

Wir lassen niemanden im Stich. Leistungs­gewandelte Kolleginnen und Kollegen vermitteln wir in wert­geschätzte und sinnvolle Tätigkeiten. Das gelingt am besten, wenn beide Seiten aufeinander zugehen: unsere Beschäftigten mit Offenheit und Flexibilität für neue Aufgaben und der zukünftige Einsatz­bereich mit Offenheit und Flexibilität im Anforderungsprofil.

Jobs für Leistungs­gewandelte – mit Mehrwert und Substanz

Die Fachabteilung Integration schafft zielgerichtet Tätigkeiten für leistungs­gewandelte Beschäftigte, die für unser Unternehmen und unsere Stadt Mehrwert bieten. Ein Beispiel ist das Team Liegenschaften. Es ist auf Grundstücken der BSR im Einsatz und pflegt dort das Grün, stutzt Hecken oder mäht Rasen, dank Förderung des Senats mit moderner Technik wie fernsteuer­baren Mährobotern.

2018 als Projekt gestartet, werden diese Aufgaben inzwischen dauerhaft und mit hoher Kunden­zufriedenheit ausgeführt. Dafür wurden zehn Stellen geschaffen – und langfristige Perspektiven. Hier zeigt sich auch, was Teamarbeit möglich macht: Die Kolleginnen und Kollegen kümmern sich um alle 60 Grundstücke der BSR und erfüllen so unsere Verkehrssicherungs­pflichten vor Ort. Eine Beauftragung externer Firmen konnten wir dadurch einsparen. Daneben ist ein leichter Rückgang bei längeren Krankheits­ausfällen spürbar.

Weitere elf leistungs­gewandelte Beschäftigte haben in der großen Waschhalle der BSR am Nordring in Berlin-Marzahn und in den Lagern der Geschäfts­einheit Fuhrpark­management eine neue Tätigkeit gefunden. Die Fahrzeug­wäscherinnen und -wäscher reinigen dort in zwei Schichten an die 160 Fahrzeuge im Monat, je nach Bedarf maschinell oder per Hand, rund die Hälfte davon im Rahmen der Grundreinigung, die vor jeder jährlichen Haupt­untersuchung ansteht. Auch das sind Arbeiten, die besser interne Fachkräfte als externe Fremdfirmen erledigen. Nicht nur aus Kostensicht, auch mit Blick auf die Sicherheit im Straßenverkehr.

Viele gute Gründe also, weitere Aufgaben für leistungs­gewandelte Beschäftigte zu schaffen. So entstand die Idee einer mobilen Einsatztruppe, die von der Abteilung Integration im Einsatz gesteuert wird. Für dieses Team wurden zehn Stellen geschaffen, damit Beschäftigte die vielen Einzelaufgaben je nach persönlichem Leistungs­vermögen und im Team selbst­organisiert bearbeiten. Die Erprobung verschiedener Aufgaben wurde in enger Kooperation z. B. mit der Geschäfts­einheit Reinigung gestartet.

Bei uns gibt es immer etwas zu tun. Der Zusammen­halt in unserem Team ist spitze und wir sind alle glücklich, weiter viel für Berlin zu leisten.

Gemeinsam Vermittlung fließend organisieren

Leistungs­gewandelt bedeutet nicht leistungsschwach. Die Beschäftigten, die die Abteilung Integration in neue Tätigkeiten vermittelt, schaffen weiterhin einen Mehrwert für die BSR und unsere Stadt und zahlen mit ihren Leistungen auf strategische Unternehmens­ziele der BSR wie Tarifstetigkeit und Nachhaltigkeit ein. Mehrkosten aus unserer sozialen Verantwortung für unsere Beschäftigten können somit langfristig gesenkt werden.

Die Vermittlung leistungs­gewandelter Kolleginnen und Kollegen ist eine bereichs­übergreifende Aufgabe; eine enge inner­betriebliche Kooperation befördert den erfolgreichen Übergang in neue Tätigkeiten. Werden in dieser Zusammen­arbeit neue Aufgabenfelder erschlossen, spart das Geld für externe Beauftragungen oder Neuein­stellungen. Zu diesem Zweck hat die Fachabteilung GMI mit ihrem „Team Vermittlung“ entsprechende Strukturen aufgebaut. Sie kooperiert dabei mit Blick auf vorausschauende Bedarfsmeldungen eng mit der jeweiligen Personal­koordination der Geschäfts­bereiche. Eine auf diese Vermittlungs­zwecke zugeschnittene Software unterstützt sie dabei.

Generell gilt: je länger der zeitliche Vorlauf, desto besser die Ergebnisse der Vermittlung. Beschäftigte, die noch nicht auf neue Stellen vermittelt werden konnten, können dann frühzeitig mit Erprobungen und Qualifizierungen auf ihre neue Aufgabe vorbereitet werden. Auch dies ist eine Form der Wertschätzung der Arbeitskraft leistungs­gewandelter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Je länger unser Vorlauf bei Vermittlungen ist, desto besser können wir leistungs­gewandelte Kolleginnen und Kollegen auf ihre neue Aufgabe vorbereiten. Deswegen ist die Kooperation aller Geschäftsbereiche so wichtig.